Vespa

Vespa

GESCHICHTE
VESPA 98
1946
Im April 1946 wurde dieses neue, funktionale und innovative Fahrzeug im Golfclub von Rom zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Markenzeichen wurde als Relief mit einem neuen Logo gedruckt und ersetzte das vorherige Markenzeichen der Piaggio-Modelle. Vespa erzielte sowohl in den Medien, als auch beim Publikum einen unmittelbaren Erfolg was überraschte, aber auch Skepsis weckte. Die ersten Modelle wurden über ein kleines Händlernetzwerk mit Preisen zwischen 55.000 Lire für das Basismodell und 66.000 Lire für das Deluxe-Modell verkauft.
VESPA 98 CORSA CIRCUITO
1947
Die Vespa 98 wurde entwickelt, um der Welt die Wettbewerbsfähigkeit des kleinen Rollers im Wettrennen zu beweisen. Der große Schwarm Vespa-Mopeds, welche die italienischen Straßen und Plätze eroberten motivierten Enrico Piaggio ein agressives Fahrzeug zu entwickeln, das auf einer Rennstrecke wie ein Pfeil davonflitzen konnte. Joseph Cau war der erste Pilot, der eine Vespa 98 auf einer Rennstrecke fuhr und den Monte Mario Hill Climb 1947 gewann. Die Vespa 98 Corsa (Circuito) wurde als schneller und innovativer Roller entwickelt. Die Stahlstruktur des Modells wurde manuell hergestellt und verfügte über Trommelbremsen mit Lüftungskanälen im hinteren Teil des Fahrzeugs. Das Getriebe hatte drei Geschwindigkeitsstufen, ermöglichte eine bessere Kontrolle der Beschleunigung und verwendete ein Luftkühlsystem. Die Originalfarbe des Modells war Rot; deshalb war diese Vespa auch als kleiner “brennender Ball” bekannt.
VESPA 98 CORSA
1947
Die Vespa 98 Corsa war das erste Sportmodell von Vespa und wurde entwickelt um schnell fahren und hohe Leistungen erzielen zu können. Dieses Vespa-Modell nahm an zahlreichen Wettkämpfen teil und zwar auch auf Rennstrecken mit großen Höhenunterschieden und konnte viele Siege erzielen. Die Form der Vespa 98 Corsa war eine Weiterentwicklung des ersten Modells, unterschied sich aber von Letzterem durch das engere Logo, die Rennlenkstange und das aerodynamische Design. Der Motor war ein integrierter Bestandteil dieses Fahrzeugs und wurde entworfen um die Ventilation zu verbessern. Außerdem hatte die Zündvorrichtung keinen an der Schaltstelle des Hebels geteilten Carter, so dass in den Kurven ein größerer Neigungswinkel erzielt werden konnte. Dieser Scooter erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h und verfügte über ein Getriebe mit drei Geschwindigkeitsstufen mit dem Original-Zweitaktmotor des ersten Piaggio-Modells.
VESPA 98 II SERIE
1947
Von der zweiten Serie der Vespa 98 wurden ganze 16.500 Modelle produziert. Das Modell der zweiten Serie wies außerdem verschiedene technische und ästhetische Verbesserungen auf. Außerdem wurde es mit einem Ersatzrad ausgestattet, denn das Risiko eines Plattens war beim katastrophalen Zustand der Straßen der Nachkriegszeit recht hoch; dieses extrem funktionale Element wurde dann im Laufe der Zeit zum Markenzeichen von Vespa. Im Rahmen der zweiten Serie wurden außerdem Verbesserungen am Frontscheinwerfer des Fahrzeugs vorgenommen und das metallische Silber erinnerte an das Businessflugzeug von Piaggio. Viele Zeitschriften sprachen damals von Wartelisten von 8 Monaten um eine Vespa 98 zu erwerben und auch aus diesem Grund wurde diese Vespa auf dem Schwarzmarkt fast zum doppelten Preis in Höhe von 125.000 Lire verkauft!
VESPA 125 CORSA “ALLOY FRAME”
1949
1949 begann Vespa Modelle für den Rennsport zu entwickeln, die mit derselben für den Flugzeugbau verwendeten Alluminiumlegierung gebaut wurden. Außerdem wurden die Modelle mit Nieten, Leichtmetallfelgen und anderen in den 40er Jahren als fortschrittlich geltenden Technologien ausgestattet. Der Tank und die Position des Lenkers ermöglichten dem Motorradfahrer eine größere Autonomie und demzufolge eine Optimierung des Fahrstils bei gleichzeitig hoher Geschwindigkeit. Die Vespa 125ccm Corsa wurde auf zahlreichen Wettrennen eingesetzt und feierte mit Giuseppe Cau und Dino Mazzoncini zahlreiche Siege, denn diese erkämpften sich den ersten und zweiten Platz beim Grand Prix von Bologna. Im selben Jahr gewann Cau mit einer Vespa 125 auch auf der Rennstrecke von Perugia ein Wettrennen. Vom Modell Vespa 125 gab es zu diesem Zeitpunkt weltweit nur 6 Prototypen.
VESPA125
1949
1948 lancierte Piaggio eine neue Vespa. Zwischen 1946 und 1947 wurden 1183 Modelle der Vespa 125ccm ins Ausland verkauft (vorallem in die Schweiz). Gegen Ende des Jahres 1947 beschloss Enrico Piaggio u.a. aus diesem Grund, die Produktion der Vespa 98ccm einzustellen und nur noch das Modell 125ccm für den italienischen und ausländischen Markt zu produzieren. Die neuen Modellversionen verfügten über eine Lenkeraufhängung für die Hinterräder und über eine erhöhte Motorhaube, um den Zugang zum Motor zu erleichtern. Die darauf folgende Vespaserie hatte u.a. dank des neuen Ventilationssystems und dem neuen Gangschaltungssystem ein noch innovativeres Design.
VESPA CIRCUITO 125
1949
Ende der 40er Jahre nahmen die bekanntesten Motorradhersteller mit ihren Modellen an verschiedenen Wettrennen teil, weil sie dies als die bestmögliche Werbung ansahen. Sie wollten die Aufmerksamkeit des Publikums auf die Motorradindustrie lenken, um so neue potenzielle Kunden zu gewinnen. Der Scooter Piaggio nahm im Rahmen dieser Marktingstrategie, aber nicht nur deshalb, an einer Reihe von Wettrennen teil: die Vespa 125 Circuito erwies sich als nützlich bei der Überprüfung neuer Lösungen, die dann zu Anpassungen des Standardmodells führten. Die Rennscooter von Vespa wurden ausschließlich manuell von den Spezialisten von Piaggio zusammengebaut und bei den Wettrennen von berühmten Piloten wie Joseph Cau und Dino Mazzoncini gefahren. Giuseppe Cau gewann z.B. 1950 das Rennen Cronometro Catania Etna und gewann in seiner Kategorie (125ccm) den ersten Platz, während er in der Gesamtwertung der Piloten nach Guzzi und Benelli auf dem dritten Platz lag.
VESPA MONTLHERY
1950
Um das sportliche Image von Vespa zu vermarkten beschloss Piaggio die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf das Erzielen neuer Rekorde zu lenken. Am 7. April 1950 wurde auf der französischen Rennstrecke von Montlhery ein zehnstündiger Test durchgeführt bei dem sich drei Piloten abwechselten und bei dem 17 neue Rekorde aufgestellt wurden. Die Vespa konnte in verschiedenen Kategorien neue Rekorde erzielen (durchschnittliche Geschwindigkeit von 124.3 km/h), u.a. in der Kategorie 100 Meilen (129.7 km/h), 500 Meilen (123.9 km/h), 1000 Kilometer (124.3 km/h) wobei in den 10 Stunden insgesamt eine Strecke von 1049 km zurückgelegt wurde. Mit einem sehr ähnlichen Modell (Vespa 125 Circuito mit Alluminiumlegierung aus dem Jahr 1949) erzielte der Pilot Mazzoncini auf den Rennstrecken während der Wettkämpfe exzellente Ergebnisse, u.a. beim klassischen Scooterrennen auf der Rennstrecke von Genua (Wettrennen Italien) bei einem Wettstreit zwischen Vespa und Lambretta.
VESPA SILURO (TORPEDO)
1951
Die Vespa Siluro (Torpedo) erzielte 1951 den renommiertesten und berühmtesten Geschwindigkeitsrekord „Chilometro lanciato“. Am 9. Februar erreichte diese Vespa zwischen dem zehnten und dem elften Kilometer der Autobahn in der Nähe von Ostia mit der von Corradino D’Ascanio entworfenen und von Dino Mazzoncini gefahrenen Vespa mit Gegenkolbenmotor einen neuen Geschwindigkeitsrekord mit einer Gesamtzeit von 21 Sekunden und 4 Hundertstel Sekunden und einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 171.7 km/h.
VESPA 125
1951
Diese Vespa ähnelt dem Modell von 1948, obwohl die Verkaufszahlen im Jahr 1951 dank der technischen und ästhetischen Verbesserungen anstiegen. Das Modell aus dem Jahr 1951 wurde außerdem dank des in Rom gedrehten romantischen Films, dem unvergesslichen Klassiker “Vacanze Romane” (deutscher Titel: „Eine Herz und eine Krone“) mit Audrey Hepburn und Gregory Peck weltberühmt.
VESPA 125 “SIX DAYS”
1951
Ästetisch gesehen ähnelt dieses Modell der Vespa 125. Die Vespa “Six Days” unterscheidet sich von letzterer durch den Tank, das Rundum-Etikett und einen auf der rechten Seite angebrachten größeren Vergaser. Den Namen verdankt sie der Teilnahme an der sechsundzwanzigsten Edition der Veranstaltung “6 giorni” (6 Tage) im Jahr 1951, bei der sie 9 Goldmedaillen gewann. Zum Racing Team von Piaggio gehörten damals Biasci, Cau, Crabs, Mazzoncini, Merlo, Nesti, Opesso, Riva, Romano und Vivaldi. Die Vespa 125 “Six days” gewann auch den Preis des italienischen Motorradverbands 1951, bei dem drei Piloten mit den italienischen Vespamodellen allen anderen die Show stahlen (Giuseppe Cau, Miro Riva, Bruno Romano).
VESPA 125 U
1953
Von der Vespa U wurden nur 7000 Exemplare produziert, so dass dieses Modell eines der begehrtesten Sammlerstücke ist. 1953 wurde es als Antwort auf die Produkte des Konkurrenten Lambretta als günstigstes Modell mit einem Preis von 110 Dollar auf den Markt gebracht; der Buchstabe U steht für “Utilità” (Nützlichkeit). Zum ersten Mal wurde hier der Frontscheinwerfer auf Höhe der Lenkstange und nicht mehr auf Höhe des Kotflügels montiert.
VESPA 150 SIDE-CAR
1955
Die Vespa Side-Car wurde zwischen 1948 und Anfang 1949 entworfen. Dieses Modell bot die Gelegenheit auf Langstrecken stabiler und bequemer zu reisen. Der Sidecar war mit einer Stahlschicht überzogen und wurde manuell montiert; außerdem war er mit dem Scooter durch ein einzelnes Rohr verbunden. Das Modell Sidecar zeichnete sich durch seine auch auf unregelmäßigem und verschneitem Untergrund exzellenten Leistungen aus und war ein Vorbild für ein hohes Maß an Komfort. Auch wurde im hinteren Teils dieses Modells ein kleiner Kofferraum eingebaut, der es für Langstrecken noch geeigneter machte.
VESPA 150 GS
1955
Die Vespa GS 150 war ein Meilenstein in der Geschichte des Motorrollers und zwar nicht nur für Vespa, sondern für die gesamte Branche. Er ging als der schönste je hergestellte Motorroller in die Geschichte ein und ist noch heute ein sehr begehrtes Modell. In den 50er Jahren veränderte sich die Nachfrage drastisch und die Vespa wurde bei den jüngeren Generationen zu einem Statussymbol. Zum ersten Mal wurde ein Modell mit einem geräuschlosen Motor und gleichzeitig unverändert starker Leistung produziert. Die Vespa 150 GS hatte dank der direkten Erfahrungen des Racing Teams von Piaggio auch sportliche Referenzen aufzuweisen. Der Motor mit direkt mit dem Zylinder verbundenen Einspritzdüsen und Vier-Gangschaltung hatte einen längeren und breiteren Sitz und massive Räder. Das Modell 150 GS revolutionierte die Vespa-Produktlinie: ein Prototyp dieses Modells befindet sich heute im Piaggio-Museum.
VESPA 150
1956
Zehn Jahre nach der ersten Vespa wurde in der Fabrik von Pontedera im Jahr 1956 die millionste Vespa verkauft. Der Erfolg der Vespa sprengte alle Erwartungen. Zu diesem Zeitpunkt waren drei Modelle auf dem Markt: 125ccm, 150ccm GS und 150ccm GS. Die Vespa 150 bot ausgezeichnete Leistungen und zeichnete sich durch eine ästhetische Innovation aus, da jetzt der Frontscheinwerfer über dem Lenker angebracht war. Der Einführungspreis der Vespa 150 lag im Jahr 1956 bei 148.000 Lire.
VESPA 150 T.A.P.
1956
In den 50er Jahren bestellte der französische Verteidigungsminister bei Piaggio ein für militärische Zwecke gedachtes Fahrzeug. Daraus entstand eine ganz besondere Vespa von der zwischen 1956 und 1959 nur 600 Exemplare hergestellt wurden. Die Vespa TAP wurde von der Fremdenlegion und dem Fallschirmspringerkorps verwendet, war mit einer 75mm-Pistole ausgestattet, verfügte über Raum für zusätzliche Munition, zwei Benzinkanister und einen kleinen Anhänger. Sie wurde in zwei Farben hergestellt: Grün und Sandfarben. Trotz dem Gewicht von 115 kg konnte die Vespa TAP eine Geschwindigkeit von 66km/h erreichen und hatte eine Autonomie von 200 km.
VESPA 400
1957
Auf dem Gipfel des Erfolgs von Vespa beschloss Piaggio sich in die Welt der Fahrzeuge auf vier Rädern vorzuwagen. Corradino D’Ascanio träumte schon lange davon die kleine Vespa 400 zu entwerfen, ein Auto mit einem Zweitakt-Heckmotor. Dieses wurde 1957 auf den Markt gebracht und Piaggio produzierte davon insgesamt 3000 Exemplare.
VESPA 125 (VNA2)
1958
Die Vespa 125ccm aus dem Jahr 1958 wurde in grau und beige hergestellt und war Zeitzeuge einer ganzen Epoche. Dies war die erste Vespa bei der zwei Metallgehäuse miteinander kombiniert wurden. Diese Struktur hatte erhebliche Vorteile für die industrielle Produktion und ab 1958 wurde sie für alle Modelle verwendet. Zusammen mit dem neuen Design wurde auch ein kompakterer Motor eingebaut.
VESPA 150 GS VS5
1959
Die legendäre Vespa 150 Gran Sport konnte 1955 mit dem Modell VS1 den Durchbruch erzielen. Dieses Modell wurde dann adaptiert und die Version VS5 wurde mit einem speziellen Tachometer und einem vollständig verchromten Scheinwerfer ausgestattet. Sie verfügte außerdem über ein revolutionäres Bremssystem und das Piaggio-Markenzeichen wurde auf dem hinteren Kotflügel angebracht. Das Modell Vespa 150 GS (VS5) hält den Rekord der größten Zahl hergestellter Modelle dieser Serie (80000), die zwischen 1958 und 1961 produziert wurden.
VESPA 150 (VBA)
1961
Die Vespa 150 (VBA) wurde 1958 auf den Markt gebracht und mit einigen Neuigkeiten ausgestattet. Die Farbe ähnelte der Farbe der Vorgängermodelle (metallisches Blau), aber dieses Modell war mit seitlich angebrachten mit Lüftungsrohren aus Alluminium dekorierten Platten ausgestattet und verfügte über ein verchromtes und größeres Rücklicht. Dieses Modell konnte dank seiner Funktionalität und Eleganz einen großen Erfolg erzielen und debütierte 1960 bei den Olympischen Spielen in Rom.
VESPA DALÌ
1962
Im Sommer 1962 ging eines der besten Vespamodelle mit zwei Studenten, Santiago Guillen und Antonio Veciana, auf eine Reise. Die beiden jungen Männer trafen den Meister des Surrealismus Salvador Dalì, der gerade eine zeitgenössische Chronik verfasste; er blieb seinem Ruf treu und beschloss, ihre Vespa auf bizarre Weise zu dekorieren und sie mit seiner Unterschrift und der seiner Frau und Muse Gala zu unterzeichnen. Im Sommer 1999 wurde diese Vespa im Rahmen der Veranstaltung “Eurovespa” in Girona (Spanien) bei der Ausstellung “The Art of Motorcycle” ausgestellt und dann von Giovanni Alberto Agnelli dem Piaggio-Museum geschenkt.
VESPA 50
1963
Diese Vespa war unter den jungen Mofa- und Motorradfahrern sehr beliebt, da sie als bequem und ästhetisch galt. Mit der Absicht ein größeres Publikum zu begeistern entwarf Piaggio di Vespa 50, die mit dem Slogan “Jung, modern und… ohne Papiere” vermarktet wurde. Es war eine Vespa, die gemäß der Straßenverkehrsordnung von 1963 ab dem 14. Lebensjahr ohne Führerschein und ohne Kennzeichen gefahren werden durfte. Die Vespa 50 war der letzte von Corradino D’Ascanio entworfene Roller und die 50ccm wurde zu einem Markenzeichen von Vespa: von 1964 bis heute wurden mehr als 3 Millionen dieses Modells hergestellt.
VESPA 90
1963
Die Vespa 90 wurde 1963 zusammen mit der Vespa 50 auf den Markt gebracht. Sie wurde in einer einzigen Farbe (Himmelblau) verkauft und ausschließlich für den italienischen Markt hergestellt (24.000 Exemplare). Diese Vespa war aufgrund des Preises, des geringen Treibstoffverbrauchs, der eleganteren Form und der Möglichkeit einen zweiten Passagier bequem zu transportieren sehr beliebt.
VESPA MILITARY PROTOTYPE
1964
Gemeinsam mit anderen Motorradherstellern begann auch Piaggio in den 50er Jahren Militärfahrzeuge zu entwickeln. Dieses Modell blieb jedoch auch nach verschiedenen Verhandlungen zwischen Piaggio und dem Verteidigungsministerium nur ein Prototyp.
VESPA 90 SUPER SPRINT
1966
Die Vespa Super Sprint 90 war zweifellos das originellste der von Vespa entworfenen Modelle. Das Markenzeichen wurde verkleinert und das Handschuhfach wurde zwischen Sattel und Lenker positioniert. Wie bei der Vespa GS 1955 wurde das Ersatzrad in der Fußbank verankert. Die Vespa 90SS war, genau wie die Vespa 50, eines der beliebtesten Modelle und ist ein sehr geschätztes Sammlerstück.
VESPA ALPHA
1967
Diese Vespa wurde im Film “Dick Smart, Agent 2007” mit Richard Wyler, Margaret Lee und Rosanna Tapados verwendet. Dieses Modell ist eine Vespa 180 Super Sport, die von Piaggio und Alpha Willis umgebaut wurde. Im Film war diese Vespa in der Lage auf der Straße zu fahren, zu fliegen und sich als U-Boot unter Wasser zu fortzubewegen.
VESPA 125 PRIMAVERA
1967
Die Vespa 125 “Primavera” ist die Tochter der Vespa 125 VMA1 und war von Anfang an sehr erfolgreich. Die Leistung, die einfache Manövrierbarkeit und der starke Motor waren Eigenschaften, die zum großen Erfolg dieser Vespa in den 60er Jahren beitrugen. Die Vespa “Primavera” war insbesondere für junge Menschen gedacht und deshalb beschloss Piaggio sie mit dem Slogan “Mit einer Vespa darfst Du sein” auf den Markt zu bringen. Dieser Slogan richtete sich insbesondere an 16-jährige jugendliche Sportliebhaber, die sich gerne aktiv an der frischen Luft betätigten und die keine Gelegenheit auslassen wollten, um trotz des langsamen, zähen Verkehrs miteinander in Kontakt zu treten. Die Besonderheit dieses Modells war das lange Fahrgestell, das den Transport eines zweiten Passagiers noch einfacher machte.
VESPA 180 RALLY
1968
Nach dem Erfolg der Vespa Super Sport 180 entwarf Piaggio ein neues aktualisiertes Modell der 180ccm mit einem völlig neuen Motor und Fahrgestell und verschiedenen ästhetischen Veränderungen des Lenkers und des Sattels. Die Vespa 180 ist auch heute noch eines der berühmtesten Modelle und zwischen 1968 und 1973 wurden insgesamt 26000 Exemplare hergestellt.
VESPA 50 A PEDALI
1970
Diese für den französischen Markt bestimmte Vespa 50 wurde verändert, um sie an die damals in Frankreich geltenden Vorschriften anzupassen. Dieser neue Motorroller sollte die Möglichkeit der Montage von Pedalen vorsehen, um so einem französischen Gesetz zu entsprechen, das Pedale an allen Zweirädern vorschrieb. Diese zusätzlichen Objekte reizten die Neugier des Publikums und machten aus dieser Vespa ein geschätztes Sammlerstück.
VESPA 50 SPECIAL
1973
Die ab 1969 vermarktete Vespa 50 Special war für eine jugendliche Zielgruppe bestimmt und wies ästhetische Neuigkeiten am Lenker, am Frontscheinwerfer und am Rücklicht auf. 1969 wurde mit demselben Design der 50 Special auch die Vespa 50 Elestart mit einer innovativen technischen Neuigkeit auf den Markt gebracht: der elektrischen Einspritztechnik. Zwischen 1969 und 1973 lancierte Piaggio eine ihrer berühmtesten Werbekampagnen: “Chi Vespa mangia mela” (Wer Wespe ist, ißt Apfel) womit man auf den Erfolg der Vespa 50 Special Bezug nehmen wollte.
VESPA 125 ET3
1976
Diese Vespa wurde speziell für den Exportmarkt in Auftrag gegeben. Die Vespa ET3 125 hatte dieselben Eigenschaften der italienischen ET3, u.a. den Sattel, die Ventilatorgehäuse und die Farbpalette. Sie war in Japan sehr beliebt und wurde dort bis Mitte der 90er Jahre verkauft.
VESPA PRIMAVERA ET3
1976
Die Vespa ET3 Primavera war mit 144.000 hergestellten Exemplaren ein besonderer Erfolg. Ihre geringere mit der Vespa 50ccm vergleichbare Größe garantierte eine gute Manövrierfähigkeit und eine ausgezeichnete Straßenlage. Sie wurde in den 70er Jahren für eine jugendliche Zielgruppe entworfen und hatte einen Jeanssattel, um ihre wesentliche Essenz zum Ausdruck zu bringen.
VESPA RALLY 2000
1976
Nach dem großen Erfolg der Vespa 180 entwarf Piaggio 1972 zum ersten Mal ein Modell mit einem 200ccm Motor. Die Reaktion auf dieses neue Produkt war spannend und eine große Zahl von Kunden war bereit monatelang auf die Lieferung zu warten, um eines dieser Modelle zu erwerben. Ästhetisch gesehen ist die Vespa 200 zuallererst an der weißen Farbe des Fahrgestells und der Gehäuse erkennbar; außerdem war sie mit einem leistungsstarken Motor mit elektronischer Zündung ausgestattet. Zwischen 1972 und 1979 wurden mehr als 41700 Exemplare der Vespa Rally 200 hergestellt.
GIANT VESPA
1977
Die Giant Vespa ist ein repräsentatives Exemplar der Vespa PX und wurde für die Präsentation der neuen Produktlinie 1977 in Paris entworfen. Jahre später wurde sie für die Marktlancierung der Vespa T5 überarbeitet. Die Giant Vespa wurde vom Künstler Stefano Tonelli mit städtischen Graffitis bemalt; diese Bilder werden heute zusammen mit einem Modell der Vespa, das wieder in seiner ursprünglichen roten Farbe erstrahlt, im Piaggio-Museum ausgestellt.
VESPA 100 SPORT
1978
Das Modell 100 Sport ist eine aus der Vespa 90 hervorgegangene Vespa und wurde entworfen als in den Vereinigten Staaten die Gesetzgebung über Motorräder und –roller verabschiedet wurde; die Rücklichter sind bei diesem Modell z.B. wesentlich größer. Die Steigerung der Leistung von 90 auf 100ccm wurde durch die Vergrößerung des Zylinderrohrs erreicht.
VESPA P125X
1978
Diese Vespa wurde als neues Modell auf der Mailänder Show 1977 vorgestellt. Die Vespa PX wurde zu einem unter jungen Menschen äußerst beliebten Modell. Die quadratischen Formen und ein größeres Fahrgestell hatten einen großen Erkennungswert. Auf der Lenkstange war ein völlig neuartiges Tachometer angebracht und das Modell war auch dank der neuen Federung und dem teleskopischen Stoßdämpfer extrem innovativ.
VESPA 50 S
1985
Um den Anfragen einiger Länder gerecht zu werden entwickelte Piaggio ein schnelleres 50ccm- Modell. Der Motor konnte mit demselben Zylinder und denselben Rennstandards des Basismodells eine größere Leistung zu erzielen.
VESPA 125 T5 POLE POSITION
1985
Die neue Vespa 125 T5 Pole Position wurde 1985 entworfen und verfügte über einen leistungsstärkeren Motor mit ausgezeichneten Eigenschaften. Die aggressive Form, der Spoiler und das digitale Tachometer verliehen diesem Modell einen sportlichen Charakter. In diesen Jahren musste Piaggio der schwierigen Herausforderung der japanischen Konkurrenz stellen.
VESPA 50 SPECIAL REVIVAL
1991
Die Neuauflage dieser Vespa Anfang der 90er Jahre war eine Antwort auf die zahlreichen Anfragen der Fans: die Vespa 50 Special Revival war eine Neuauflage des unter den Jugendlichen der 60er Jahre so beliebten Modells. Dieses Revival wurde weltweit wertgeschätzt und insgesamt wurden nur 3000 Exemplare hergestellt. Das Modell wurde für junge Motorradfahrer entworfen, die in den 60er Jahren keine Gelegenheit gehabt hatten in den Sattel einer Vespa zu steigen. Dieses Modell wurde so legendär, dass es am renommierten „Museum of Modern Art“ in New York ausgestellt wurde. Eine Vespa 50 Special Revival wurde dem Piaggio-Museum “Giovanni Alberto Agnelli” von Christa Solbach, der Vorsitzenden des Internationalen Verbands der Vespa-Clubs, gestiftet.
VESPA ET2/ET4
1996
Vespa begann das dritte Jahrtausend ohne die eleganten Linien und das unvergleichliche Design zu vernachlässigen. Dank der jahrelangen Erfahrung konnte Vespa aber neue technologische Entwicklungen einbinden und einen größeren Komfort erreichen. Die neue Vespa-Generation wurde in drei Versionen entwickelt: Vespa ET4 mit einem umweltfreundlichen 125ccm-Motor, Vespa ET2 mit einem modernen und zuverlässigen Zweitaktmotor und Vespa ET2 Injection mit FAST (fully atomized stratified turbulence). Diese Modelle waren die ersten Zweiräder mit einem Zweitaktmotor mit direkter Einspritztechnik, die eine Verringerung des Treibstoffs um 30% und eine Verringerung der Emissionen um 70% ermöglichten.
VESPA FERRARI ET4 150
2001
Als Hommage an den Sieg des Ferrari-Teams bei den Formel-1-Weltmeisterschaften im Jahr 2000 entwarf Piaggio ein neues Fahrzeug. Dieses wurde mit den Namen Montezemolo, Todt, Schumacher und Barrichello personalisiert, hatte eine Ferrari-Rote Karrosserie und einen Ledersattel aus demselben Material, das auch für die Innenpolsterung der Ferraris verwendet wurde.
VESPA TRAFELI
2003
Die Vespa PX wurde zu einem echten Kunstwerk, da Mino Trafeli hier seine ganze Kreativität einbrachte. Die Vespa Trafeli wurde 2003 im Piaggio-Museum ausgestellt. Dieses Modell wurde der Sammlung des Museums vom Künstler selbst geschenkt, der das Objekt mit exzentrischen Formgebungen veränderte.
VESPA LX
2005
Vespa LX, 2005 – Dies ist die stilistisch moderne Version des „Vespino“, dem Modell, das seit mehr als 40 Jahren gemeinsam mit dem größeren „Vespone“ vermarktet wird. Vespa LX ersetzt die glorreiche Vespa ET (mehr als 460.000 verkaufte Exemplare seit 1996) und ist mit vier modernen und ökologischen Motoren verfügbar: 50ccm mit Zwei- und Viertaktmotor, 125 und 150ccm mit Viertaktmotor.
VESPA GTS 250 IE
2005
Fünfzig Jahre nach der Geburt der Vespa GS (Gran Sport), dem ersten sportlichen Motorroller der Geschichte, der heute noch von Motorrollerliebhabern und Sammlern sehr begehrt wird, nimmt die Vespa GTS 250 den Mythos der eleganten Sportlichkeit als leistungsstärkste, schnellste und technologischste Vespa wieder auf. Seit November 2011 ist die Vespa GTS bis auf Klasse 300 angewachsen und verfügt über einen hochmodernen und leistungsstarken Viertaktmotor mit Flüssigkeitskühlung und elektronischer Einspritzdüse. Vespa GTS bremst mit einer superben Doppelscheibenbremsanlage.
VESPA GTV – LXV
2006
Dieses Modell wurde entworfen um den absoluten Mythos auf zwei Rädern zu feiern: Vespa LXV und Vespa GTV nehmen in Form und Funktion die charakteristischsten Eigenschaften der 50er und 60er Jahre wieder auf. Vespa GTV mit 125 und 250ccm unterscheiden sich aufgrund der hinteren Einbaueinheit auf dem Kotflügel des ersten Prototyps von 1946, während Vespa LXV mit einem 50, 125 und 1500ccm-Antrieb sich an den weichen Formen der Modelle der 60er Jahre inspiriert, bei denen besonders die schlanke und minimalistische Form mit einem sich deutlich abhebenden Lenker und einem zweiteiligen Sattel hervorstechen.
VESPA GT 60° 250 CC
2006
Diese Vespa ist das Geschenk, das Vespa seinen Fans anlässlich des sechzigsten Geburtstags schenken wollte: aus raffinierten Materialien und exklusiven Verarbeitungsprozessen entstand ein einzigartiges Modell, eine Vespa mit einer beschränkten Auflage von nur 999 Exemplaren, die einer der Lichtblicke in der Geschichte von Vespa bleiben wird.
VESPA S50 – 125
2007
Die Faszination des sportlichen „Vespinos“ erstrahlt in Form der nagelneuen Vespa S in neuem Glanz: eine Mischung aus Zitat und Erinnerung, um die jugendlichste und sportlichste Seele der Vespa neu zu gestalten. Die rigoros minimalistische Ästhetik der Vespa S erinnert an die mythischen Modelle der 70er Jahre, wie z.B. die Vespa 50 Special und die Vespa Primavera.
VESPA GTS 300 SUPER
2008
Vespa GTS 300 Super bringt die exklusive Elegenz der Vespa auch in die „über 250ccm“-Klasse. Die klassische Form und der einzigartige Stil von Vespa vereinen sich hier mit einer deutlich sichtbaren sportlichen Berufung und die raffinierten Linien der Vespa haben bei diesem Modell ein kämpferisches Aussehen. Vespa GTS 300 Super verkörpert dadurch sportliche und moderne Aspekte und die stilistischen Werte Bequemlichkeit, Sicherheit und Robustheit der Marke Vespa. Mit einem leistungsstarken und hochmodernen Viertaktmotor mit Flüssigkühlung und elektronischer Einspritztechnik und einer Euro-3-Homologation zeichnet sich Vespa 300 Super durch die außergewöhnliche Elastizität und die Effizienz des Triebwerks aus, die aus diesem Modell einen echten „Sprinter“ machen.
VESPA S50 – LX50 4V
2009
Der neue Viertaktmotor 50ccm lenkt die Aufmerksamkeit wieder auf den „mythischen“ Hubraum, der als Meilenstein in die Geschichte von Vespa einging. Dank der neuen Verteilung mit 4 Ventilen steht das nagelneue Triebwerk den Zweitaktmotoren der 50ccm-Modelle in nichts nach (mit 4,35 CV ist er der leistungsstärkste 50ccm Viertaktmotor auf dem Markt), aber der Treibstoffverbrauch und die Emissionen sind dieselben eines normalen Viertaktmotors. Dank des neuen effizienten Triebwerks hält Vespa seit mehr als 60 Jahren ein technologisches Primat.
VESPA GTS ABS ASR
2014
2014 wird die Vespa GTS mit den fortschrittlichsten technologischen elektronischen Lenk- und Stabilitätssystemen ausgestattet: Antiblockiersystem ABS mit zwei Kanälen und dem Traktionskontrollsystem ASR. Vespa bestätigt damit den Ausbau des technologischen Vorspungs, der seine Geschichte seit jeher auszeichnet. Die Vespa GTS ist weltweit eines der modernsten, fortschrittlichsten und sichersten Zweiräder.
VESPA 946 ARMANI
2015
Anlässlich des 40. Jubiläums der Giorgio-Armani-Stiftung und dem 130. Jubiläum des Unternehmens Piaggio unterzeichnete Giorgio Armani die neueste Version der Vespa 946, einem exklusiven Modell, dass in seinem Namen auf das Geburtsjahr des Motorrollers Bezug nimmt, der in der ganzen Welt Berühmtheit erlangte und sich durch eine Linienführung auszeichnet, die in moderner Version an den ursprünglichen Stil der Vespa erinnert. Vespa 946 Emporio Armani steht nicht nur für Stil, sondern auch für Technologie: die Alluminium-Monoblockkästen, die elektronischen Lenk- und Stabilitätssysteme (auch mithilfe der innovativsten Internetprogramme) vereinen sich hier mit einem innovativen Viertaktmotor mit elektronischer Einspritztechnologie, der entworfen wurde um den Treibstoffverbrauch und die Emissionen auf ein Mindestmaß zu beschränken. Die doppelte Bremsscheibe, das Antiblockiersystem ABS mit doppeltem Kanal und die großen12-Zoll-Räder garantieren maximale Fahrsicherheit auf der Straße.
70-JÄHRIGEN JUBILÄUM
2016
Zum 70-jährigen jubiläum widmet piaggio dem beliebtesten motorroller aller zeiten eine sonderedition.